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Die craniomandibuläre Dysfunktion (Synonyme hierfür wären auch: Costen-Syndrom od. Myoarthopathie ) ist eine Erkrankung, die sich aus verschiedenen Symptomen zusammensetzt, die als eine deutliche Zivilisationserkrankung angesehen werden darf. Es gibt in der traditionellen Medizin keine wirklichen Überlieferungen, die diesen Symptomkomplex in seiner Zusammensetzung beschreibt oder therapeutisch beherrscht. Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Verfahren, die eben nur einzelnen Symptome entsprechend symptomatisch verbessern können, ohne eine echte Therapie der Ursache. Vielleicht erklärt sich daraus die therapeutische Ohnmacht, mit der vielerorts der CMD begegnet wird. |
Man unterscheidet heute noch immer 3 Formen:
arthrogene Form: hierzu gehören z.B. die Verlagerung des Discus articularis oder die Arthosis deformans der Kiefergelenke sowie Veränderungen in deren Kapselstrukturen (verschiedene Formen der Kapsulitis, Kompressions- oder Distraktionsgelenke) Als Symptome treten häufig Reiben und/oder Knacken in den Kiefergelenken, Kieferklemme, Kiefergelenkschmerzen, aber auch Ohrenschmerzen und Tinnitus auf.
myogene Form: In dieser Gruppe finden sich schmerzhafte Verspannungen im Bereich der Kau- und Kauhilfsmuskulatur auch mit Mundöffnungseinschränkungen die teilweise getriggerte Schmerzen in anderen Regionen des Körpers oder massiven Spannungskopfschmerz auslösen können. Eine psychogene Komponente in dieser Gruppe ist nicht selten.
okklusogene Formen: Es finden sich durch Vorkontakte verursachte Bisslageabweichungen, Zwangsbisslagen oder atypische Parodontopathien. Diese können ihre Ursache in der fehlerhaften Anfertigung von Zahnersatz oder Füllungen, in einer nicht kiefergelenkorientierten kieferorthopädischen Behandlung oder in wachstumsbedingten Dysbalancen haben. Auch durch Unfälle hervorgerufene Abweichungen in der Körperstatik (Beckenschiefstand, HWS-Blockierungen) können sekundär zur Entstehung von Vorkontakten an einzelnen Zähnen oder Zahngruppen führen. Schlifffacetten, multiple kariesfreie Zahnhalsdefekte oder einzelne Gingivarezessionen im sonst parodontal unauffälligem Gebiss werden oft beobachtet.
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Die Therapie des stomatognathen Teils einer CMD führt nahezu immer über eine Schienentherapie zur Einstellung der neuromuskulären Zentrallage der Mandibula.
Ist diese Position erreicht wird der Kieferorthopäde den orthodontischen Ausgleich der Bisslageabweichung herbeiführen. |
Imponieren viele erneuerungsbedürftige Kronen oder große Füllungen, wird der Ausgleich zahnärztlich-prothetisch durchgeführt. Eine Kombination beider Vorgehensweisen ist dann notwendig, wenn die Abweichungen sehr groß sind, da in diesem Fall weder der Kieferorthopäde noch der Prothetiker allein in der Lage ist, den dentalen Ausgleich zu gewährleisten.